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Ein sozialpsychiatrisches Erfolgsmodell: Open Dialogue

Im Open Dialogue stehen die Menschen im Zentrum. Die Menschen mit ihren Erfahrungen und Ressourcen, ihren Geschichten und Lebenskontexten.

Fortbildung Open Dialogue

Sind Sie an Informationen zur Fortbildung Open Dialogue interessiert? Dann schreiben Sie an opendialoguespitalfmi.ch.

 

 

Was ist Open Dialogue?

Open Dialogue ist ein innovatives Modell der psychiatrischen Versorgung. In psychischen Krisensituationen wird gemäss Open Dialogue möglichst innerhalb von 24 Stunden nach der ersten Kontaktaufnahme ein erstes Therapiegespräch organisiert. Eingeladen werden die Menschen in Krise, deren Angehörige, alle relevanten professionell Helfenden und weitere Personen, die etwas zur aktuellen Situation beitragen können.

Ziel des Treffens ist, offen Erfahrungen, Gedanken und Meinungen über die Krise und darüber, was zu tun ist, auszutauschen. Das auch in folgenden Gesprächen und so lange wie es notwendig ist. Es geht darum, miteinander einen passenden Weg zu suchen; Entscheidungen zum weiteren Vorgehen werden in diesen sogenannten Netzwerktreffen gemeinsam gefällt. «Das Netzwerkgespräch gehört den Klienten.» (Birgitta Alakare, 2017)

Moderiert werden die Gespräche von multiprofessionellen Teams. Bedürfnisorientierung und Flexibilität sind wesentliche Prinzipien von Open Dialogue.

« «Wenn man entdeckt, dass man gehört wird, kann es möglich werden zu hören und neugierig auf die Erfahrungen und Meinungen anderer zu werden.» (Jaakko Seikkula et al. 2008) »
Warum Open Dialogue?

Nicht nur Menschen mit Krisenerfahrungen und Angehörige berichten positiv über ihre Erfahrungen mit Open Dialogue, sondern auch Evaluationen zu Open Dialogue zeigen nachhaltige positive Wirkungen. Dazu gehören beispielsweise Integration in Bildung und Arbeit, Reduktion von Medikation und weniger Klinikaufenthalte. Die Weltgesundheits-organisation WHO empfiehlt Open Dialogue als best Practice für die Behandlung von psychischen Erkrankungen.

Die Schweizerische Gesellschaft für Sozialpsychiatrie empfiehlt in ihrem Positionspapier “Mit Begegnung gegen  Zwang – “No Force First” auch Open Dialogue als Behandlungsform, um Zwangsmassnahmen zu reduzieren.

Wo gibt es Open dialogue?

Open Dialogue wurde seit den achtziger Jahren in der finnischen Region West-Lappland entwickelt. Seither haben über 20 Regionen in anderen Ländern Teams für Open Dialogue aufgebaut. In der Schweiz bilden die Spitäler fmi AG seit 2015 Fachpersonen und Erfahrungsexpert:innen (Betroffene und Angehörige) in Open Dialogue aus. An verschiedenen Orten wird seither mit Elementen aus dem Ansatz gearbeitet.

Der psychiatrische Dienst am Spital fmi in Interlaken hat nach einer Einführungsphase 2018 ein eigenes Team etabliert, das exklusiv nach den Prinzipien des Open Dialogue funktioniert.

Weitere Angebote sind uns nicht bekannt. Gibt es dennoch solche, nehmen wir diese gerne entgegen auf info@standbyyou.ch .