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Wenn Helfen krank macht

Angehörige und Vertraute von Menschen mit psychischen Erkrankungen wissen, dass Helfen viele Facetten hat. Hilfsbereitschaft ist eine Tugend, Helfen ein Akt der Nächstenliebe – so haben die meisten von uns es gelernt. Was aber, wenn die eigene Hilfsbereitschaft dafür sorgt, dass es einem selbst immer schlechter geht? Ist das der Fall, spricht man vom Helfersyndrom. Ein Artikel des Magazins „emotion“ geht diesem Thema nach.

https://www.emotion.de/psychologie-partnerschaft/helfersyndrom

Das kann man gegen das Helfersyndrom tun

Was sollte man tun, wenn man feststellt, dass man selbst möglicherweise am Helfersyndrom leidet und sich aus einem tiefen Wunsch nach Anerkennung heraus für seine Mitmenschen regelrecht aufopfert? Der erste und gleichzeitig schwierigste Schritt ist es, sich einzugestehen, dass man nicht so selbstlos ist, wie man sich selbst gerne sieht und vielmehr aus einem gewissen Egoismus heraus handelt. Um die Helden- und Helferrolle, in die man so gerne schlüpft, nach und nach zu demontieren, muss man zunächst auch erkennen, dass die eigene Hilfe nicht immer nötig und teils sogar kontraproduktiv für die Menschen im eigenen Umfeld ist. Will man das Helfersyndrom loswerden, muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, „Nein“ zu sagen, Grenzen zu ziehen und sowohl die eigenen, als auch die Grenzen seiner Mitmenschen zu wahren. Das zentrale Problem für Menschen mit Helfersyndrom ist jedoch ein niedriger Selbstwert, an dem gearbeitet werden sollte – Psycholog:innen oder Psychotherapeut:innen können dabei helfen.  (Quelle: www.emotion.de)