zurück

„Es gibt kein Happy End“ – das Leben als Schwester eines depressiven Bruders

Dörte B. schreibt in einem Blog für http://www.tomonimentalhealth.org: „Ich bin die 43-jährige Schwester eines 42-jährigen, depressiven, immer mal wieder suizidalen Bruders mit Autismus-Spektrum-Störung, der zudem eine ausgeprägte soziale Phobie hat. Ich bin natürlich vieles mehr als das, aber die Beschreibung oben macht zu einem sehr großen Teil mein Leben aus – und um diesen Teil geht es in diesem Text.“ Ihr Erleben können auch viele Menschen in der Schweiz unmittelbar nachvollziehen. Gemäss einer Studie von Stand by You Schweiz sind 1,9 Millionen erwachsene Menschen als Kind und Jugendliche mit einem psychisch erkrankten Familienmitglied aufgewachsen.

"So lebte er dahin" - hier geht's zum ganzen Text

„Manchmal werde ich gefragt, wie es meinem Bruder geht. Ich antworte dann: „Seinen Umständen entsprechend geht es ihm gut, glaube ich.“ Suizidal scheint er momentan nicht zu sein, aber ich weiß, dass er immer eine Exit-Strategie im Hinterkopf hat. Büchners „Lenz“ endet mit dem Satz „– So lebte er hin.“ Und so ist es auch mit meinem Bruder. Es gibt kein Happy End in dieser Geschichte.“